Newsletter April 2017

Ausgabe vom 24. April 2017 - Sonder-Newsletter der Polizeilichen Kriminalprävention für Journalisten .

++ Inhaltsverzeichnis :

01: In eigener Sache
02: Einbruch: Fallzahlen trotz Rückgang auf hohem Niveau
03: Taschendiebstahl: Diebe verursachen großen Schaden
04: Tatmittel Internet: Die Hälfte aller Fälle entfällt auf Waren- und Warenkreditbetrug
05: Information zum Abdruck der Infografiken
06: Impressum
07: Hinweise zum Sonder-Newsletter



Ende Inhaltsverzeichnis .




+ 01: In eigener Sache .

Liebe Leserin,
lieber Leser,


für das Jahr 2016 verzeichnet die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik erstmals wieder einen
Rückgang beim Wohnungseinbruch. Auch wenn sich die Zahlen nach wie vor auf einem hohen Niveau
bewegen, kann dies unter anderem auf verbesserte Präventionsmaßnahmen gegen
Wohnungseinbruchsdiebstahl zurückgeführt werden. Auch Taschendiebe haben im vergangen Jahr weniger
zugegriffen als in den Jahren zuvor, allerdings haben sie dabei insgesamt einen höheren Schaden
verursacht. Und immer häufiger werden Straftaten durch das Tatmittel Internet begangen,
insbesondere der Warenbetrug macht hier einen großen Anteil aus.

Die wichtigsten Zahlen zu diesen und weiteren Themen der Prävention haben wir für Sie zur heutigen
bundesweiten Veröffentlichung der Statistik in unseren Infografiken aufbereitet. Aktualisiert
wurden außerdem die Grafiken zu den Themen Betrug im unbaren Zahlungsverkehr, sexueller Missbrauch
von Kindern, Kindesmisshandlung, Tatmittel Internet, Körperverletzung und Diebstahl von unbaren
Zahlungsmitteln. Sie können kostenlos unter www.polizei-beratung.de/presse heruntergeladen werden.
Alle Grafiken bieten wir Ihnen auch als Webgrafik (in der Langform) an. Neben der Entwicklung der
Straftaten im Zeitverlauf enthalten die Grafiken Informationen zu Opfern und Tatverdächtigen. Zu
jeder Grafik finden Sie zudem einen kurzen Informationstext, der die Zahlen erläutert.

In diesem Sonder-Newsletter haben wir einige Zahlen anhand von drei Beispielen bereits für Sie
zusammengefasst und stellen Ihnen diese zur redaktionellen Verwendung frei.



+ 02: Einbruch: Fallzahlen trotz Rückgang auf hohem Niveau .

Im Jahr 2016 sind die Fallzahlen beim Wohnungseinbruch erstmals wieder gesunken: Insgesamt wurden
151.265 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche erfasst, 2015 waren es 167.136. Wie die
Entwicklung der Fallzahlen zeigt, bewegen sich die Zahlen trotz des Rückgangs allerdings immer noch
auf dem hohen Niveau von 2014. Die Einbrecher verursachten im vergangenen Jahr einen Schaden (nur
Diebesgut/Beute) von rund 392 Millionen Euro (2015: 441 Millionen Euro). Eingebrochen wurde meist
über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren. Die Aufklärungsquote lag 2016 bei
16,9 Prozent.

Ein Beleg dafür, dass die von der Polizei empfohlenen Präventionsmaßnahmen wirken, ist der hohe
Versuchsanteil beim Wohnungseinbruch. 2016 scheiterten 44,3 Prozent der Einbrüche, 2015 waren es
42,7 Prozent. In den vergangenen Jahren ist der Anteil vollendeter Fälle stetig gesunken, wie die
steigenden Versuchszahlen zeigen. Viele Einbrüche können also durch richtiges Verhalten,
aufmerksame Nachbarn und die richtige Sicherungstechnik verhindert werden. Wie Sie sich schützen
können, erfahren Sie auf www.k-einbruch.de, der Webseite der im Herbst 2012 von der Polizei und
Kooperationspartnern aus der Wirtschaft gestarteten Einbruchschutzkampagne K-EINBRUCH. Unter www.k-
einbruch.de/foerderung erhalten Sie zudem umfassende Informationen zur staatlichen Förderung von
Einbruchschutz.

Zur Infografik: http://www.polizei-beratung.de/presse/infografiken/detail/wohnunngseinbruch/



+ 03: Taschendiebstahl: Diebe verursachen hohen Schaden .

Taschendiebe machen sich insbesondere das Gedränge bei Veranstaltungen, in Geschäften oder
öffentlichen Verkehrsmitteln zunutze, um zuzuschlagen. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden
im Jahr 2016 in Deutschland insgesamt 164.771 Taschendiebstähle angezeigt, 2015 waren es 168.142
Fälle. Zwar sind die Fälle damit um 2,0 Prozent gesunken, doch insgesamt machten die Diebe mehr
Beute: 2016 entstand ein Schaden von 51,5 Millionen Euro, im Jahr 2015 waren es 50,8 Millionen
Euro. Die meisten Fälle bleiben unaufgeklärt (Aufklärungsquote 2016: 6,4 Prozent), denn Taschendiebe
sind oft professionelle, international reisende Täter, die grenzüberschreitend in ganz Europa aktiv
sind. Insgesamt wurden 2016 8.992 Tatverdächtige in Deutschland registriert, davon waren 69,5
Prozent 21 Jahre und älter. Wie die Infografik der Polizeilichen Kriminalprävention zeigt, sind es
insbesondere auch Kinder und Jugendliche, die beim Taschendiebstahl ertappt werden. 2016 waren 15,2
Prozent der Tatverdächtigen unter 18 Jahre alt.

Die Polizei klärt die Bevölkerung nach wie vor verstärkt zum Thema Taschendiebstahl auf. Hierfür
hat die Polizeiliche Kriminalprävention ein Medienpaket mit dem Film „Vorsicht Taschendiebe!“
herausgegeben, das die Präventionsbeamten bei ihrer Arbeit unterstützt. Der zirka zehnminütige
Film, der die verschiedenen Vorgehensweisen der Taschendiebe aufzeigt und Tipps für das richtige
Verhalten potenzieller Opfer gibt, wird insbesondere bei Vorträgen gezeigt. Darüber hinaus enthält
das Medienpaket auch drei kurze, nonverbale Spots, die richtiges und falsches Verhalten
gegenüberstellen.

Weitere Informationen und Tipps lesen Sie unter:
http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl-und-einbruch/taschendiebstahl.html. Hier
stehen auch die nonverbalen Spots sowie der einminütige Trailer zum Film „Vorsicht Taschendiebe!“
zum Herunterladen zur Verfügung


Zur Infografik: http://www.polizei-beratung.de/presse/infografiken/detail/taschendiebstahl/



+ 04: Tatmittel Internet: Die Hälfte aller Fälle entfällt auf Waren- und Warenkreditbetrug .

Die Zahl der Straftaten, die mit dem Tatmittel Internet begangen wurden, ist im Jahr 2016 leicht
gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr (244.528 Fälle) wurden 2016 insgesamt 253.290 Fälle erfasst.
Dazu gehören Delikte wie Waren- und Warenkreditbetrug, Computerbetrug, Leistungs- und
Leistungskreditbetrug, die Verbreitung pornografischer Schriften und Straftaten gegen die
Urheberrechtsbestimmungen. Wie die Infografik der Polizei zeigt, entfielen allein 27,8 Prozent der
Fälle auf den Warenbetrug; beachtenswert ist auch der Anteil von 20,7 Prozent beim
Warenkreditbetrug. Waren- und Warenkreditbetrug machen somit fast die Hälfte aller Fälle aus. Von
den 101.654 Tatverdächtigen waren 68,7 Prozent männlich und 31,4 Prozent weiblich. Die
Aufklärungsquote lag bei 65 Prozent.

Zu beachten ist, dass seit 2014 Delikte unter Nutzung des Tatmittels Internet bundeseinheitlich nur
in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfasst werden, wenn konkrete Anhaltspunkte für eine
Tathandlung innerhalb Deutschlands vorliegen. In Abgrenzung dazu umfasst Cybercrime im engeren
Sinne Straftaten, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren
Daten richten oder mittels dieser Informationstechnik begangen werden. Dazu gehören Computerbetrug,
Fälschung beweiserheblicher Daten, Täuschung im Rechtsverkehr bei Datenverarbeitung,
Datenveränderung/Computersabotage sowie Ausspähen, Abfangen von Daten einschließlich
Vorbereitungshandlungen.

Weitere Fakten und Tipps zu den unterschiedlichen Tatbegehungsweisen unter Einsatz des Internets:
http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet.html

Zur Infografik: http://www.polizei-beratung.de/presse/infografiken/detail/tatmittel-internet/



+ 05: Information zum Abdruck der Infografiken .

Der Abdruck der Infografiken ist für Medien kostenfrei. Die Grafiken liegen im jpg- und eps-Format
vor, die jeweilige Webgrafik im png-Format. Journalisten haben so auch die Möglichkeit, aus der
Grafik einzelne Informationen herauszuziehen und auf die zugehörige Berichterstattung
zuzuschneiden. Einzige Bedingung für die Verwendung der Infografiken ist immer der Abdruck des Logos
der Polizeilichen Kriminalprävention als Quellennachweis, auch wenn nur einzelne Module der Grafik
verwendet werden.

Neben den Grafiken hält die Polizeiliche Kriminalprävention weitere Vorlagen bereit, beispielsweise
kostenlose Anzeigenvorlagen mit verschiedenen Präventionstipps sowie kostenlose Pressebilder und
Logos.

Download der Infografiken (jpg, eps und png) sowie der Infotexte (pdf):

http://www.polizei-beratung.de/presse/infografiken.html



++ Impressum und Hinweise .


+ 06: Impressum .

Der Journalisten-Newsletter ist ein Service der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des
Bundes für die Medien.

Herausgeber:
Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes
Zentrale Geschäftsstelle
c/o LKA Baden-Württemberg
Taubenheimstraße 85
70372 Stuttgart

Telefon: 0711 / 54 01 - 20 62,
Telefax: 0711 / 22 68 000,
Internet: http://www.polizei-beratung.de/ ,
E-Mail: mailto:info@polizei-beratung.de .

Verantwortlicher i.S.d.P. und gemäß § 10 MDStV ist Andreas Mayer.

Wir sind sehr interessiert an Ihren Fragen, Ihren Anregungen und an Ihrer Kritik.
Die Redaktion erreichen Sie mit einer E-Mail an: mailto: presse@polizei-beratung.de .